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Fragen & Antworten

Die häufigsten Fragen haben wir nachfolgend zusammen mit den Antworten für Sie dokumentiert:

+Was will die EnergieNetz Hamburg?
In der Energiegenossenschaft EnergieNetz Hamburg eG engagieren sich Bürgerinnen und Bürger für die Energiewende in der Metropolregion Hamburg, investieren in den Bau und den Betrieb von klimafreundlichen Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen, in dezentrale Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, in den Aus- und Aufbau von Nahwärmenetzen und in Energieeffizienzprojekte. Wir fördern Direkt- und Eigenverbrauchskonzepte. Wir unterstützen innovative Projekte rund um die Energieversorgung und -verteilung. Wir mischen uns ein und begleiten unsere Aktivitäten durch ein starkes energiepolitisches Engagement in Hamburg. Wir kooperieren mit wichtigen Energiewende-Akteuren aus der Metropolregion.
+Warum mit einer Genossenschaft?
Die deutsche Genossenschaftsbewegung folgt den Grundsätzen der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung (Raiffeisen, Schulze-Delitzsch). Erträge, die nicht für den Geschäftsbetrieb gebraucht werden, kommen den Genossen zu. Nach der Finanzkrise, die durch die Gier als Geschäftsprinzip ausgelöst wurde, erlebt die Genossenschaftsidee eine Renaissance – und das gerade in der Energiewirtschaft.
Die besondere Rolle der Genossenschaft in der Energiewende
Bis zum Jahr 2014 wurden mehr als 900 neue Energiegenossenschaften gegründet. Aktuell halten mehr als 100.000 Bürger in Deutschland Anteile an neuen Energiegenossenschaften. Die in den letzten Jahren neu gegründete Energiegenossenschaften haben in Erneuerbare Energien (EE) investiert. Das Investitionsvolumen betrug allein im Jahr 2012 340 Mio. Euro. Die Konzerne haben an den Investitionen in Erneuerbare Energien nur einen Anteil von zehn Prozent.
Wir haben uns für die Genossenschaft entschieden, weil sie die ideale Rechtsform ist, um unsere demokratischen Ziele zu verwirklichen: Jedes Mitglied der Genossenschaft hat eine Stimme, unabhängig von der Höhe seiner oder ihrer Anteile. Das heißt also, dass jedes Mitglied in gleicher Weise an den grundlegenden Entscheidungen beteiligt ist, ganz egal, wie viel Geld es einbringt. Ein– und Austritte sind bei Genossenschaften – anders als bei anderen Rechtsformen – ohne großen Aufwand und Kosten möglich. Dadurch können problemlos auch viele kleine Anteilseigner beteiligt werden. Beim Ausscheiden aus der Genossenschaft haben die Mitglieder keinen Anspruch auf Auszahlung des inneren Wertes, d.h. die Anteile können im Wert nicht über die ursprünglich eingezahlte Summe steigen. Das Unternehmen kann dadurch langfristig arbeiten. Gleichzeitig ist die Genossenschaft ein schlagkräftiges Wirtschaftsunternehmen, das sich besonders im Energiebereich bewährt hat.
+Was tun für die urbane Energiewende?
Mieterstrom ist im Stromsektor der entscheidende Schlüssel für die urbane Energiewende. Die Bundesregierung unterstützt dies durch die Erleichterungen für Mieterstromprojekte im Rahmen des EEG 2017.

Im Wärmesektor ist der entscheidende Schlüssel für die urbane Energiewende die quartiersbezogene Planung von netzgebundenen Nahwärmeversorgungen aus CO2-freien Wärmequellen und gas-betriebenen KWK-Anlagen. Das erfordert ein Umdenken bei den städtebaulichen und baurechtlichen Planungsprozessen.

+Warum Mieterstrom?
Die Systemkosten für Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) sinken, ihre spezifische Leistung und Zuverlässigkeit nimmt zu und für fast alle Dacharten und Fassadentypen stehen dezentrale und verbrauchsnahe PV-Lösungen zur Verfügung. Anstelle der Netzeinspeisung bietet sich mehr und mehr auch der Direktverbrauch vor Ort an. Neben dem Eigenverbrauch, der sich durch Personenidentität von dem Betreiber der stromerzeugenden Anlage und dem Verbraucher des Stroms auszeichnet, rückt in letzter Zeit Mieterstrom in den Fokus. Hier wird der im direkten räumlichen Zusammenhang erzeugte Strom an Dritte geliefert und von diesen lokal verbraucht. Sowohl der Anlagenbetreiber als auch der Gebäudeeigentümer als auch die Mieter profitieren von diesen Direktverbrauchsmodellen.
+Was ist Mieterstrom?
Mieterstrom ist eine Kombination von lokal erzeugtem Strom mit einer Reststromlieferung aus dem Netz. Wesentlich ist dabei, dass der dezentral erzeugte Strom vom Betreiber der dezentralen Anlage an Dritte, also an die Mieter vor Ort, geliefert wird. Der lokal erzeugte und vermarktete Strom wird analog als Direktstrom bezeichnet. Besonderes Merkmal des Direktstroms ist, dass er vom Erzeugungs- zum Verbrauchsort nicht durch ein öffentliches Stromnetz geleitet wird. Im Rahmen von Mieterstrommodellen erfolgt eine Versorgung innerhalb einer sogenannten Kundenanlage gemäß EnWG. Anbieter von Mieterstrom liefern Strom an Letztverbraucher und müssen gemäß Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) die Anforderungen der Marktrolle des Lieferanten erfüllen. Die ENH erfüllt diese Anforderungen.
+Ich bin schon Mitglied und möchte weitere Genossenschaftsanteile zeichnen. Wie mache ich das?
Ganz einfach: Das Zeichnungsformular ausdrucken, ausfüllen (Ziffer 2 dabei leer lassen), unterschreiben und an die ENH zurücksenden oder zurückfaxen (Fax: 040 2577676 12). Wenn keine Möglichkeit zum Drucken besteht, senden wir das Zeichnungsformular gern per Post zu. Ein Anruf genügt: 040 2577676 18. Oder per eMail: info@energienetz-hamburg.de
+Ab wann lohnt es sich für mich, der ENH ein Mitgliederdarlehen zu geben?
Für die Genossenschaftsmitglieder besteht ergänzend die Möglichkeit, der EnergieNetz Hamburg eG für die Finanzierung der Energiewende-Projekte zusätzliche Kapitalbeträge in Form von Nachrangdarlehen zur Verfügung zu stellen. Die attraktive Verzinsung in Kombination mit den umfangreichen Mitwirkungs- und Informationsrechten als Genossenschaftsmitglied erlaubt es gemeinsam auch  Energiewendeprojekte wie z.B. Windkraftanlagen und größere Nahwärmeversorgungen zu finanzieren.

Gemäß den Regeln des Kleinanlegerschutzgesetzes beraten wir Sie dazu gerne, sobald Sie Mitglied der Genossenschaft geworden sind und sich mit unseren Energiewende-Projekten vertraut gemacht haben. Eine Kontaktaufnahme oder eine Terminvereinbarung ist möglich über Tel. 040 2577676 18. Oder per eMail: info@energienetz-hamburg.de